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Das hier wird ein Rant. Darüber, wie wir Kinder in einer Pandemie behandeln. Und warum Homeschooling Schwachsinn ist.
Den Auslöser gab es neulich bei den Weggefährt*innen:
„Ich werde so wahnsinnig wütend auf mein Kind, wenn es seine Homeschooling-Aufgaben nicht machen will.“
Da war so viel Schmerz. Da war so viel Verzweiflung. Und es war nicht das einzige Mal dass ich das gelesen habe.
Und als ich dann auch noch in den Kommentarspalten großer Zeitungen zum Thema Homeschooling immer wieder die Forderung las, Kinder dürften jetzt auf keinen Fall zurückfallen und ihre Bildung müsse gesichert werden, war die Idee dieses Artikels geboren. Das schrie einfach nach einer Antwort aus dem nicht erziehenden Bereich, nach einer Antwort, die die Realitäten rund ums Lernen einbezieht.
Vorweg: Wir befinden uns alle in einer wirklich krassen Situation! Und ich finde es total ok zu sagen: „Ich will, dass mein Kind in die Schule geht, weil ich die Betreuung brauche.“ oder „Ich will, dass mein Kind seine Freund*innen wiedersehen kann.“.
Schwierig wird es meiner Meinung nach, wenn wir so tun, als wäre es dringend nötig, zu Hause Schule zu spielen. Wenn dein Kind Bock darauf hat, morgens um 8 Uhr geschniegelt vor zoom zu sitzen und Aufgaben zu bearbeiten, alles gut! Unterstütz es dabei! Aber wenn es sich weigert, wenn ihr Kämpfe habt, wenn es ausschlafen will, dann lass es in Frieden mit dem Kram!
Scheiß auf das Corona-Homeschooling!
Ich mein das ernst! Was soll passieren? Ja, vielleicht ist die Schule nicht glücklich, aber können wir das mal bitte vor dem historischen Hintergrund angucken? Die scheiß Hausaufgaben sind gerade nicht wichtig, wichtig sind Resilienzfaktoren. Es ist wichtig, dass wir Dinge machen, die uns gut tun, die uns beruhigen. Und wenn das der Matheunterricht nicht leistet, dann sollten wir ihn abhaken. Jap, ich habs gesagt. Einfach ignorieren. Und ich sag dir noch was: Die Welt geht nicht unter davon.
Wichtig ist außerdem, dass wir verlässliche und gute Beziehungen zu unseren primären Bezugspersonen haben. Eine primäre Bezugsperson, die den verlängerten Arm von Schule spielt und – benennen wir das bitte mal so – gewalttätig von uns Dinge fordert, die überhaupt keinen Sinn ergeben, vielleicht noch nicht einmal für die Bezugsperson selbst, Dinge, die wir nicht tun wollen, stärkt unsere Resilienz definitiv nicht, im Gegenteil!
Zuhause unter Zwang Schule spielen, schadet der Beziehung!
Denn dann ist es nicht mehr so, dass Schule ein Ort ist, für den wir unsere Kinder zuhause wappnen können, für den wir Zuhause Resilienz aufbauen können, indem wir nicht bewerten, indem uns Noten egal sind, indem wir die Beziehung zu unseren Kindern nach vorne stellen… Wenn wir Eltern jetzt diejenigen sind, die die Gewalt ausüben, die das Kind bewerten, die ihm unerwünschte Aufgaben geben und die Dinge durchziehen, die das Kind in dem Moment nicht will, kann das der Eltern-Kind-Beziehung massiv schaden. Das ist es nicht wert.
Und wofür das alles?
Corona-Homeschooling ist kein echtes Lernen. Das ist nur das Ausexerzieren einer überholten Idee von Schule. Es ist ein Auswendiglernen vorgegebener Inhalte ohne echte Verankerung im Gehirn, ohne jede Begeisterung, ohne wirkliches Verstehen. Für den Anschein von Lernen brauchen wir doch die Beziehung zu unseren Kindern in einer Pandemie nicht aufs Spiel setzen! Das sind die absolut falsche Prioritäten.
Was brauchen Menschen zum Lernen?
Lernen braucht vor allem eine freundliche, inspiriernde Umgebung und erfüllte Grundbedürfnisse wie Schlaf und Nahrung, bis hin zu Wertschätzung und Gesundheit. Dann werden wir Menschen neugierig und haben Lust nach außen zu gehen, etwas Neues auszuprobieren. Dann kann Bildung entstehen. Wir brauchen Zugang zu Dingen, die uns begeistern, wir brauchen Zeit und die Möglichkeit zu spielen, außerdem Vertrauen und Sicherheit, um uns auf etwas Neues einzulassen.
Das wissen wir, das weiß die Hirnforschung, das weiß auch die Pädagogik. Und doch tun wir so, als sei es wahnsinnig wichtig, ein überholtes System, von dem wir schon lange wissen, dass es schon im normalen schulischen Kontext ohne Corona nicht funktioniert, in unser Zuhause zu holen.
Wenn dein Kind Interesse hat, wenn es begeistert von etwas ist, gib ihm Inhalte, setz es vor zoom, organisier Lehrende, besorg Bücher, krempel das Internet um. Aber tu doch nicht so, als ob es gerade ernsthaft wichtig wäre, irgendeinen Kram auswendig zu lernen. Es verstopft quasi das Gehirn und es nutzt die Kooperationsbereitschaft deines Kindes an einer Stelle ab, an der es vollkommen überflüssig ist.
Kein Mensch lernt etwas nachhaltig, wenn er kein Interesse hat.
Mal eben für den Kontext, damit du verstehst, woher ich komme und was daran für mich so vollkommen absurd ist: Meine Kinder haben nie eine Schule von innen gesehen (naja, doch, Kind 2 hat sich mal eine freie Schule hier in der Gegend angeguckt, wollte dann aber doch lieber zuhause bleiben), für mich ist Homeschooling, besser gesagt Unschooling, also das Nichtbeschulen von Kindern, der absolute Normalfall. Meine Kinder haben lesen, schreiben, rechnen gelernt und noch lauter andere Dinge. Einfach deswegen, weil sie leben, weil sie sich mit uns in dieser Welt bewegen. Ich habe ihnen nichts vorgekaut, ich habe ihnen nicht gesagt, wie sie es zu tun haben. Und um mich herum haben genau das viele andere unbeschulte Kinder getan. Das funktioniert nicht nach Rezept und am Ende kommt nicht das Gleiche raus, aber ich weiß, was Lernen eigentlich braucht. Und das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was Kindern im Rahmen des Corona-Homeschoolings geboten wird.
Auch meine nichtbeschulten Kinder sind von der Pandemie betroffen: Sie können ihre Freund*innen nicht mehr treffen, sie können nicht mehr zum Sport gehen, wir sind hier in Portugal im kompletten Lockdown. Wir alle sind nicht mehr offen dafür, neues zu lernen bzw können uns gerade nicht gut auf Neues einlassen. Das ist vollkommen normal! So schützt sich ein Gehirn, wenn es gerade in der Krise steckt. Natürlich macht es keinen Sinn, jetzt neue Sachen daraufzuwerfen.
Wenn du besorgt bist, dein Kind sei das Einzige, das beim Homeschooling nicht mitmacht, sei dir sicher, dein Kind kann das alles später noch lernen. Es passiert absolut nichts, wenn dein Kind mit 7 irgendwas nicht schreiben kann oder wenn dein Kind mit 12 diese bestimmte Rechnung nicht hinkriegt. Locker bleiben! Das kann es immer noch lernen, sein Gehirn kann lernt ein Leben lang!
Ich steh mit dieser Meinung selbst in der bedürfnisorientierten Blase ziemlich allein da, spätestestens wenn die Kinder 13, 14 sind, gibt es auch dort die Idee, dass sie bestimmte Sachen können müssen und die Abschlüsse zur rechten Zeit zählen. Dabei können Abschlüsse doch immer gemacht werden. Wenn eine Person motiviert ist, wenn sie etwas bestimmtes erreichen will, lernt sie viel leichter. Wenn das Ziel zB ist, Tierpfleger*in zu werden, braucht es eine Ausbildung und um diese zu machen, einen Schulabschluss (wobei es auch da sicher andere Wege gibt). Mit diesem intrinsisch motivierten Ziel im Kopf, kann die Person Dinge lernen, die sie sich sonst nie angeschaut hätte. Mit einem Ziel oder einer Vorstellung im Kopf können wir super leicht, die kompliziertesten Dinge lernen.
Eine Pandemie physisch und psychisch gesund überstanden zu haben, ist eine gute Grundlage, sich anderen Dingen widmen zu können. Meinetwegen um Abschlüsse zu machen, um leisten zu können, wenn eins denn leisten will.
Wir sind in einer Krise!
Und was ist das überhaupt für ein irrer Anspruch? Um mich herum – und ich selber gehöre auch dazu – sind Menschen, die schimpfen und jammern und überfordert sind von dieser Situation. Es gibt überall memes darüber, wie Eltern mehr Wein trinken als sonst und wie alle nur noch netflixen und irgendwie versuchen, mit Copingmechanismen durch diese Scheiße zu kommen. Aber unsere Kinder müssen weiter funktionieren und so tun, als ob ne fucking Mathearbeit gerade das wichtigste wäre? Das ist unfair! Das sind keine fairen Standards, das ist nicht in Ordnung!
Unsere Kinder sind genauso in der Krise wie wir!
Und unsere Kinder haben genauso ein Recht auf Krise, sie haben ein Recht auf schlechte Laune, darauf, dass es ihnen nicht gut geht, ein Recht darauf, nicht zu funktionieren.
Wir verlangen ständig Kooperation von unseren Kindern, so viel Bereitschaft, sich auf Dinge einzulassen, die nicht ok sind und die ihre Bedürfnisse nicht erfüllen. Aus gutem Grund trennen wir sie von ihren Freund*innen und Großeltern, setzen ihnen Masken auf – wenn sie klein sind, verstehen sie ja noch nicht einmal, warum! Wir sollten das nicht überstrapazieren! Wir brauchen ihre Hilfe für die Momente, in denen wir als Eltern nicht mehr können, uns einen Moment aufs Sofa setzen müssen und verlangen, dass sie sich irgendwie nochmal fünf Minuten alleine beschäftigen, damit wir klar kommen.
Nutzen wir die natürliche Kooperationsbereitschaft unserer Kinder nicht für fucking Rechtschreibung!
Verlangen wir ihnen nicht noch zusätzlich sinnloses Zeug ab. Ich finde, wir dürfen aufhören, uns als Eltern – und ich sage wir, obwohl es mich nicht betrifft, deswegen ist das immer leicht gesagt, ich weiß – vor den Karren spannen zu lassen. Und ich finde, wir können mal ganz klar sagen: „Nein, das mach wir jetzt nicht!“
Gib der Schule nicht so viel Gewicht!
Ich habe mit vielen Eltern gesprochen in letzter Zeit und mehrere erzählten, dass sie in der Schule Bescheid gegeben haben, dass sie nicht mehr teilnehmen möchten. Dass sie die Verantwortung des Schule spielens nicht mehr mittragen werden. Dass sie keinen Bock mehr auf Machtkampf haben, dass sie die Beziehung zu ihren Kindern nicht mehr durch Schule und herbeifantasierte Vorgaben, wann ihr Kind was können soll, beeinträchtigen werden.
Manche Schulen fanden das ok, andere nicht. Aber ganz im Ernst, who cares? Am Ende geht es um euer Miteinander und eure Gesundheit.
Schule ist ein Relikt, das von allen Seiten seit Jahrzehnten massiv kritisiert wird und sie hat nicht das Recht, dein Familienleben zusätzlich zu belasten. Nimm dir von der Schule die Angebote, die euch Freude machen, die euch unterstützen, die euch gut tun. Und verweigere den Rest!
Ja, das hier ist ein Aufruf zum zivilen Ungehorsam!
Ich finde, dass es gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist, um noch mehr Gewalt und noch mehr Druck in unser Zuhause zu holen auf Kosten unserer eigenen Werte, auf Kosten dessen, wie wir eigentlich miteinander und mit unseren Kindern umgehen wollen.
Ich finde, es ist der richtige Zeitpunkt, sanft mit unseren Kindern zu sein und sanft zu sein mit uns selber.
Wir befinden uns in einer weltweiten Krise und das dürfen wir auch anerkennen.
Ich wünsch dir ganz, ganz viel Kraft in dieser schwierigen Zeit.
Danke!
Ich bin absolut deiner Meinung und das aus Sicht einer Lehrerin und Mutter. Jetzt sind verlässliche Beziehungen und eine positive Stimmung zuhause wichtig.
Hallo Ruth, vielen Dank für deinen Rant ;). Sehe ich genauso. Glücklicherweise ist unsere Tochter in einer Waldorfschule und da wird lernen ja anders definiert.Aber ich sehe als Schulsozialarbeiter an einer „normalen“ Grundschule genau diese Tendenzen.
PS: warum steht oben als Herausgeberin immer EVA? 🙂
Moin! Wir arbeiten in den Artikeln immer so dass ich das Audio, was du oben findest, einspreche und dann macht Eva, unsere wunderbare Fee fuer alles, daraus einen Text und setzt vor allem die Kommata richtig 😉 …
– Ruth
Dieser Bericht ist wunderbar und beschreibt das was ich schon seit circa 2 Jahren wusste. Aber Lehrer und auch die Gesellschaft (wenn es jetzt nicht lernt, wird mal später aus ihm nichts…) setzen einen enorm unter Druck! Bei mir ging es nur um die normalen Hausaufgaben die uns gewaltig zusetzen da sich das Kind da stundenlang verweigerte. Und wenn man die Lehrerin um Nachsicht bittet, kam nur :“Sie müssen dran bleiben.“. Aber damals hab ich mich schon gefragt: zu welchen Preis? Weil ich merkte das es der Beziehung sehr schadet, bzw unserem ganzen Familienleben. Ich finde sogar jetzt im Lockdown kann ich viel lockerer damit umgehen. Im ersten waren wir noch sehr bemüht, aber da es im Nachgang keine Anerkennung oder Kontrolle gab, machen wir jetzt ganz nach der Divise:Was wird das wird und was nicht wird das wird nicht…
Vielen Dank für diesen tollen Artikel!
Oh danke für deinen Beitrag,fühle mich jetzt gestärkt nach dem ich am rande der Verzweifelung war. Ich habe meine Beziehung zu meinem neun Jährigen Sohn halb kaputt gemacht wegen der Corona Homeschooling.Er will seine Hausaufgaben einfach nicht machen und ich kann meine Angst dass er wird der einzige in seiner Klasse der seine Hausis nicht erledigt hat nicht loslassen.
Gestern aber ist mir der Kragen geplatzt und habe den Lehrern in der Eltern whatsapp Gruppe geschrieben dass ich dieses absurdes Spiel nicht mehr spielen will,dass mein Kind mir wichtiger ist als die Zufriedenheit den Lehrern und habe die Gruppe verlassen und gelöscht!No more fucking Hausis in diesem Haus!
Danke, ich bin ganz bei euch. ❤
Liebe Ruth. Unterschreibe deinen rant zu 100%. Mich würde interessieren was du zu den immer wieder zu hörenden aussagen sagst, wie zB aber „die sozial schwachen Familien brauchen offene Schulen“ und auch „Kinder haben ein Recht auf Bildung“, die „Gewalt an Kinder ist ohne offene Schulen verstärkt aufgetreten“. Habe dazu natürlich auch eine Idee, aber mich würde deine Einschätzung / Argumentationen interessieren. Liebe Grüße 😊
Das mag sehr gut sein, liegt aber weniger an den Schulen als an der gesamten Situation. Leider ist Schule keine gute GEwaltprävention. In Sachen Aufgaben ist das ja um so schlimmer, weil nun Eltern die ohnehin nicht gut Sorge tragen müssen die Verantwortung (und damit auch Macht) bekommen, die sie nicht tragen können.
– Ruth
Danke, Ruth.
Als ich gestern abend um 21 Uhr nach zwei Stunden endlich alle Arbeitsblätter für zwei Kinder ausgedruckt und sortiert hatte, und die Aufgaben mit meiner Tochter durchgehen wollte, hat meine Tochter mich getröstet.
Sie hat gemerkt, wie genervt ich schon wieder war. Sie hat mich umarmt und gesagt, wie schön es wäre, wenn es die Schule nicht geben würde, weil dann Eltern und Kinder viel weniger streiten würden.
Sie wird bald 10. Sie hat mir damit echt geholfen.
Das bestärkt mich in meinem unerzogen Weh weiter zu gehen.
Ich kürze die Aufgaben für meine Kinder stark, und lasse Dinge weg, die sie überhaupt gar nicht machen wollen.
Damit geht es uns allen sehr viel besser.
Wunderbarer Artikel, dem kann ich als Ärztin und Mutter von drei Kindern nur vollends zustimmen.
Das ist der gesündeste Weg für alle beteiligten mit dem ganzen Thema umzugehen.
Liebe Ruth, vielen vielen Dank für Deine Gedanken. Ich habe sie grade wirklich gebraucht und sie machen mir Mut, auszubrechen aus dem Hamsterrad der beschulenden Eltern! Ich danke Dir, auch für die Audio Fassung! Gestärkte Grüße, Katharina
Danke für diesen tollen Beitrag der mich zu Tränen rührt. Ich erkenne mich selbst nicht wieder wenn ich meine Kinder „unterrichte“. Mein Bauch sagt, sie können das auch wenn sie z.B. nur 3 von 20 Aufgaben rechnen. Aber die Lehrerin sagt, Abgabe am Freitag! Vollständig!! Ich als Erwachsene Frau und Mutter von 3 Kindern lasse mich sogar (immernoch) von der Schule einschüchtern! Ab morgen werde ich dies ändern! Danke!!!
Das ist echt aber auch nicht so leicht, sich da abzugrenzen. Ich glaub das war ein Grund warum ich meine Kinder nicht in die Schule geschickt habe – das muss man eben auch aushalten koennen… Viel Kraft dir! Meine Bewunderung hast du.
– Ruth
danke für den spannenden artikel – ohne schule, wie wo was? funktioniert das in deutschland?
oder hast du dazu vielleicht schon mal etwas veröffentlicht?
ich bin sehr dankbar, dass meine kinder noch nicht in der schule sind.
nun hast du mich auf die idee gebracht, dass sie das nicht unbedingt müssen.
In Deutschland gibt es eine Schulpflicht soweit ich weiß-scheint es in Portugal nicht zu geben. Ist dann ein wenig Äpfel mit Birnen vergleichen.
In fast allen Ländern ausser Deutschland gibt es eine Bildungs- und keine Schulpflicht. Dazu gehört Portugal auch.
– Ruth
Super rant!
Ich weiß zwar jetzt immer och nicht, was ein „rant“ ist – google gibt mir nur englische Treffer und Duden schweigt – aber die Beherrschung von Neusprech ist mir jetzt auch nicht soooo wichtig…
Der Beitrag als solcher ist sehr anrührend – ich kann ihn im großen ganzen nur unterschreiben – aber Eltern, die nicht der intellektuellen Oberschicht angehören, bleiben hier, genauso wie anderswo auch, im Regen stehen. Deren Kinder sind unter normalen Umständen schon stark benachteiligt und jetzt zu Coronazeiten wohl erst recht. Denen müsste auch mal einer helfen….
Vielen Dank Ruth, dass habe ich jetzt gebraucht. Erst heute hatte ich wieder das Gefühl, dass das alles Sinnlos ist. Mein 7 Jähriger Sohn der gerade mal 4 Monate in der Schule ist, saß völlig verzweifelt, halb 10 in der Früh, vor seinem Matheheft und hätte am liebsten zerrissen.
Da war für mich klar, hier ist jetzt Schluss und wir malen auch keine lila Lamas mehr und keine Ananas im Sessel. Meine Mutter, selber Lehrerin im Ruhestand, hatte nur noch ein Kopfschütteln übrig. Sie sagte, tu mir einen Gefallen, lass den Jungen in Ruhe. Danke Mama und danke Ruth.
Heute schlafe ich die erste Nacht etwas ruhiger.
Liebe Anna-Maria,
uns geht es ganz genauso! Mein Sohn 1. Klasse wird im März erst 7. Er sitzt vor den Matheaufgaben manchmal, als müsste er jetzt chinesisch lernen. Er träumt dann vor sich hin und da weiß ich genau er begreift gerade gar nix. Meistens wird er dann wütend und ich auch. Ich muss mich dann jedesmal zusammenreißen, dass ich nicht explodiere. Mir hat der Beitrag gerade auch sehr geholfen. Es geht vielen so und wir sind nicht allein. Ich werde meinen Sohn jetzt immer ganz fest in den Arm nehmen und sagen:“Alles wird gut!“
word!
Musste echt dringend mal gesagt werden. danke!
Es musste echt mal raus.
– Ruth
Hey Ruth. Das passt zu meinem inneren Widerstand zur ganzen Situation… und es fühlt sich für mich richtig an.
Und was mach ich, wenn ich all das für mein Kind tu, all das und auch genau weiß, dass es das richtige für mein Kind ist. Ich bin ebenfalls wütend, dass wir da drin stecken. Doch bleibt die Sorge. Am Ende gibt es wieder Präsenzunterricht… und dann? Muss es die Klasse wiederholen? Welche Sicherheit habe ich, dass dann nicht das dicke Ende kommt und wieder die Kinder die Leidtragenden sind, weil Erwachsene Entscheidungen treffen, die weg von den Bedürfnissen der Kinder und Familien sind? Wohin mit dieser verdammten Sorge und der Verantwortung JETZT zu entscheiden? Was wenn mein Kind keine Lust drauf hat, aber auch keine Lust hat die Klasse zu wiederholen (ist mir Wurst… aber meinem Kind nicht). Was wenn ich es nicht schaffe mein Kind so zu stärken, wenn so viele um mich herum den anderen Weg gehen wollen… ich weiß, das sind Zukunftsängste und ja es sind MEINE Baustellen. Ich bin einfach so wütend über das Bildungssystem, das so gnadenlos versagt und wenig vertretbare Nebenwege zulässt. Ja, es ist meine Verantwortung… dazu gehört momentan nur so extrem viel Mut & Kraft.
Liebe Susanne, ich schlage vor, von Moment zu Moment zu entscheiden und erstmal zu versuchen die Angst nicht das Ruder uebernehmen zu lassen. Von Aufgabe zu Aufgabe, von Situation zu Situation schauen: Wie viel kooperation hat das Kind? Wie viel ich? Was waeren Loesungen? Was ertrage ich gerade an Angst und Unsicherheit? Gibt es Mittelwege?
Die Dinge sind selten linear oder schwarz und weiss und ich finde es wichtig dass wir uns in diesen Grauzonen bewegen lernen.
– Ruth
Liebe Ruth, ich bin so bei dir und doch erlebe ich jetzt, nach 27 Monaten Weltreise mit unschooling unserer vier (von sechs) Schulkinder, dass die Schulwelt in Dtl. soooo anders tickt und wir an so viele Ecken stoßen. Selbst mit freier Schule. Der Spagat ist so schwierig. Keine Freunde, kein Alternativprogramm (außer Wald und Spielplatz), Lehrer, die versuchen, Kompromisse aus Freilernen und Bildungsplan zu finden und selbst in der Misere stecken. Es fällt mir schwer, diesen Menschen, die uns den Alternativweg in Dtl. ebnen, zu sagen, dass meine Kinder keinen Bock auf ihre Aufgaben haben, weil ich weiß, dass sie selbst wissen, dass Lernen so nicht funktioniert – ohne Beziehung zum Lehrenden. Und die kann kein Zoom-meeting herstellen.
Ich erkenne jetzt, da wir wieder in diesem System stecken, dass die Probleme mehrere Ebenen haben – die alle Leiden verursachen. Und mit „Es ist mir egal, ob ihr die Aufgaben macht oder nicht.“ ist’s leider nicht getan. Auch wenn mir persönlich Abschlüsse, Noten und der ganze Kram egal sind. Wir MÜSSEN Teil des Systems sein. DAS ist das Problem.
Ja. und das ist real. Also, das zu ignorieren ist auch Quark. Und doch ist es wichtig anzuerkennen dass wir alle „das System“ sind und unsere Handlungen auf andere wirken, diese Dinge normalisieren – oder eben nicht. Wir alle haben einen freien Willen und duerfen den einsetzen. Aber einfach ist es beileibe nicht.
– Ruth
Erst heute habe ich daran gedacht wie ich mir von der Schule habe einreden lassen, das ich nicht sonderlich schlau bin und das lernen langweilig ist.
Heute lerne ich sehr gerne, nur eben andere Dinge, die nicht in der Schule gelehrt werden.
Ich habe noch die Hoffnung, das durch den ganzen Corona-Kram in Deutschland die Schulpflicht fällt
Die Hoffnung stirbt zuletzt…
– ruth
Liebe Ruth,
danke für Deinen Beitrag. Ich werde den gleich mal teilen. Unsere Große „probiert Schule aus“. Im Vergleich zum regulären Unterricht hat sie am Homeschooling unter Corona-Bedingungen kaum Freude hat. Also lassen wir’s.
Wenn sie Lust hat, schnappt sie sich eines ihrer Arbeitshefte und legt selbst los. Aber alles andere führt nur zu Frustration. Und das kann man in einem Haushalt mit vier kleinen Kindern überhaupt nicht gebrauchen.
Sie soll zum Beispiel ein langweiliges Gedicht über irgendeine Schneeflocke auswendig lernen, singt aber lieber ganze Lieder von „Alexandra“ mit. Statt den geistlosen Kram aus der Fibel liest sie mit Freude in „richtigen“ Büchern. Zu wissen, dass und wo ein Vogel Krallen, Schwanz und Schnabel hat, halte ich (bei ihr) für eine Selbstverständlichkeit – trotzdem gibt’s hierzu ein Arbeitsblatt, auf dem sie all das zuordnen soll. Sie hat es mangels Interesse noch nicht ausgefüllt. Und so setzt sie sich lieber ans Klavier und denkt sich Lieder aus, spielt mit ihren Geschwistern und hat Spaß am Leben. Ja, so kommen sowohl Eltern als auch Kinder gut durch die Corona-Krise.
Liebe Grüße
Patrick
Danke Ruth, einfach nur Danke!
Liebe Ruth, danke, danke, danke nochmals danke. Ich habe am Sonntag erst genau das den Lehrern meiner Töchter geschrieben. Es reicht, es ist genug und von allem zu viel.
Nein, ich möchte noch immer nicht Lehrerin spielen und ich habe kein Bock mehr so zu tun, als ob nichts wäre. Alle machen da draußen so eine Panik ( die ich leider überhaupt nicht nachvollziehen kann) und meine Kinder sollen einfach mal mitmachen. Wie absurd ist das denn?
Da heißt es nur: So auf der Plattform sind die Aufgaben, mit ausdrucken oder am Abholschalter holen und dann sieh zu was du damit anfängst…
Ich lasse mich nicht weiter zum Handlanger der Lehrer machen und schon garnicht zwinge ich meine Kinder zu irgendwas.
Leider kann ich nicht wie du, das Verständnis für Eltern aufbringen, die auf ihre Kinder wütend werden. Mir schnürt sich da alles zu und ich würde dann am liebsten diese Eltern mitsamt der Schule in Brand stecken.
Auch ich bin felsenfest davon überzeugt, das meine Mädchen absolut nichts verpassen.
Vielleicht kann ich das auch so einfach sehen, weil ich grundsätzlich lebensfähig bin und keine Angst vor dem Virus habe und die ganzen Maßnahmen für die Tonne halte.
Wenn wir Bock haben, machen wir die Aufgaben und wenn nicht dann nicht. Es wird es schon so viel auf dem Rücken der Kleinsten ausgetragen, das für mich nun Schluß ist. Meine Große wird auch nicht mehr mit Maske in die Schule gehen, sollte es da je wieder weiter gehen.
Das ist zum kotzen, das so viele Eltern das mitmachen und ihre Kinder dazu zwingen.
Dadurch das die Eltern die ganzen Maßnahmen mit machen und Homeschooling unterstützen, vor lauter vorauseilendem Gehorsam ( „ja, lieber Lehrer, ich mache alles was du sagst, egal wie schwer es für mich ist, egal welches Bein ich mir ausreißen muss, ich mache alles was man mir sagt, ich bin ja schließlich soooo ein guter Mensch“) kann unsere unfähige Bundesregierung auch alles durchsetzten und mit uns machen.
Ich frage mich, wann die Schlafschafe endlich aufwachen und was noch alles passieren muss.
Dieser allgemeine Gehorsam ist unerträglich für mich.
Danke!
Liebe Silvi, ich habe deinen Beitrag freigeschaltet weil mir deine Meinung wichtig ist, möchte mich aber ausdrücklich von der Rhetorik distanzieren. Das Virus ist real und eine Bedrohung und die politische Entscheidungsfindung nicht immer genial aber mE schon gar nicht so übel wie in manch anderem Land.
– Ruth
Applaus – mehr gibt es da nicht zu sagen!
Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin mit meiner Kraft am Ende. Arbeiten Videokonferenzen mit zwei Kindern zwei verschiedene Schulen. Ich bin keine Lehrerin wir tun was in unserer Macht steht. Es ist aber unserer Lehrerin zu wenig. Wenn ich meinen Sohn nicht unterrichten kann täglich, muss er zur Schule.
Ganz ehrlich gesagt die spinnen doch wohl.
Liebe Sandra, oh, wie anstrengend! Kannst du das Gespräch suchen?
– Ruth
Hallo,
danke für deinen echt hammer geilen Beitrag. Ich werde ihn auf meiner Facebook Seite teilen und so verbreiten. Solche Worte habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Einfach nur eine Bombe, vielleicht würdest du gerne auf meinem Blog etwas dazu schreiben wollen. Kontaktiere mich bitte, meine E-Mail Adresse habe ich mit eingefügt.
Grüße und Gesundheit
Artur
Ich finde das Thema nicht ganz so locker wie du. Kindern sollte man schon die Richtung vorgeben, sonst wird das nichts. Aber nicht mit Zwang und Drohungen, da gehe ich mit d’accord. Und dass wir zu Hause den Präsenzunterricht von Fachkräften nicht nachbilden können ist mir bewusst. Deshalb gibt es bei mir auch keine Schelte, wenn die Kids etwas gar nicht kapieren. Wir suchen dann das Gespräch mit dem Fachlehrer. Wenn der sich quer stellt wird die Aufgabe ad Acta gelegt. Die feanzösisch Lehrerin droht nun mit einem Klassenbucheintrag, ich ihr mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde.
Wir haben auch für dieses Jahr die ungerechte Notengebung schriftlich abgelehnt, was alle Eltern vorsorglich tun sollten! Damit ersparen wir uns, aber vor allem den Kindern den Leistungsdruck, der ohnehin rechtlich nicht zulässig ist.
Marcell Heinrich hat das in seinem Blog sehr gut dargestellt. Einfach googeln „marcell heinrich homeschooling noten ungültig“
Wir sehen das Ganze recht gechillt. Die Lehrer weniger. Unsere sind auch das ganze Schuljahr nicht in der Schule (BaWü)
Lieber Michael,
das kommt ja drauf an was du mit „wird etwas“ meinst. Ich freu mich dass es entspannt für euch ist!
– Ruth
Der Text scheint gut zu sein, beim überfliegen.
Was wirklich im Text nervt ist eine Sprechweise die im Alltag keiner umsetzt und spricht. Das Gendern lässt den Text noch unlesbarer und unverständlicher werden.
Gerade wenn wir selbst für unsere künftige Generationen sein wollen, so müssen wir eine Herzenshaltung gewinnen, in der wir miteinander barrierefreier und einfacher kommunizieren wollen. Gegenderte Sprache schließt Menschen mit LRS, Behinderung oder Sehschwäche aus. Was ist mit blinden Usern die sich das gehackte Gendern vorlesen lassen? Bürgern mit geringem Bildungsniveau? Wir brauchen auch eine Resilienz ggü. Gender, dazu eine Herzenshaltung und eine Revolution.
Hallo! Wir arbeiten mit dem Stern, der in den meisten Programmen zum Vorlesen eine Pause einbaut und können damit gut leben, wenn das Irritation auslöst und wir dafür Menschen, die sonst nicht gesehen/gehört sind, einschliessen.
– Ruth
Überraschenderweise will auch ich als Lehrerin (ohne eigene Kinder) dir in vielen Punkten zustimmen!
Ich sage auch den Eltern immer, dass sie in erster Linie die Eltern sind und das sie die Rolle der Lehrerin (also meine) gar nicht übernehmen können und sollen. sie sollen lieber auf ihre gute Beziehung mit den Kindern achten. sie machen was geht und alles weitere wird sich finden und können wir auch nachholen.
Für die Kinder (2. Schuljahr in einer Förderschule) versuche ich möglichst viel digital in Videokonferenzen und Videotelefonaten da zu sein und überlege mir auch unterhaltsame Lernaufgaben. Wenn ein Kind an einem Tag einfach nicht lernen kann, quatschen wir nur ein bisschen oder machen Sportübungen / Klatschspiele oder sowas vor dem Bildschirm gemeinsam. Alle meine Schüler*innen, die zu Hause lernen müssen sind begeistert dabei und schicken mir oft Bilder und Sprachnachrichten von ihren Ergebnissen.
Natürlich ist die Situation so nicht optimal, aber es kommt schon auch immer auf das Engagement drauf an und auf die Personen.
Besonders meine schüler* innen, die aus sozial benachteiligten Familien stammen, ist es aber auch wichtig, dass Angebote von außen kommen, da die Eltern ihren kleinen oft nicht so viel von der Welt zeigen und erklären können, wie diese gern wissen wollen 😉
Ein super Artikel, tausend Dank dafür!
Es gibt dem absolut nichts hinzuzufügen …so etwas stärkt mich als Mutter gerade ungemein.
Danke💗
Danke, danke, DANKE!!!!
Wir werden immer mehr, die das erkennen und nicht mehr mitmachen!
Wirklich ein sehr interessanter Denkanstoß.
Man muss aber auch immer daran denken, wie es für das Kind in einem halben Jahr an der Schule weitergeht.
Danke! Ich sitze hier und heule und habe gerade beschlossen, kein Homeschooling mehr zu machen!!!!
Ich habe mich so wiedergefunden. Wie oft hatte ich mit meiner 6 jährigen Diskussionen, weil ihr das stupide abarbeiten von Arbeitsblättern nicht schmeckte und sie sich verweigerte. Hab geschimpft und gedroht bis alle sauer, traurig und enttäuscht waren. Werde das jetzt anders angehen.
Danke! Wieder ein wichtiges Statement für mich zum Wiedererinnern meiner Werte. Leider komme ich doch manchmal in die Mühle und trete mit. Und wenn es Streit gibt, wache ich auf und merke, dass ich das nicht will. Unsere Beziehung ist wichtiger!!!
homescooling ist eine farce. entweder wir eltern werden zu helicopter eltern, oder es passiert gar nix. ich muss sagen mein sohn ist 17, abschlussklasse, . hat alles um so zu sagen aus der ferne beschult zu werden, doch nun zur realität, alle kids spielen im hintergrund, alle kids beschäftigen sich mit anderen dingen, als wirklich ganz bei der schule zu sein und deren material. die lern willigkeit, ist auf ein nichts geschrumpft. und wenn wir mal ehrlich sind, voll normal. jeder teenager beschäftigt sich lieber anders als mit schule. mein rat an alle, lasst es sein. geht gar nicht. ausser unter druck, und ständiger kontrolle. was entwicklungs schädigender ist als einfach schule mal schule sein zu lassen
Meine Kinder sind beide noch zu klein für Schule, deshalb bin ich nicht in diesem Konflikt, aber ich frage mich, was dagegen spricht, in den Schulbüchern nachzuschauen, was gerade dran ist bzw. wäre und das dann individuell abgestimmt auf das eigene Kind „durchzunehmen“? Bei uns ist das im Sachkundeunterricht in der 2. Klasse (oder so) z. B. Vögel, Bäume usw. Da kann man doch in den Park gehen, Blätter und Federn bestimmen, bei Youtube Vogelstimmen anhören, vielleicht sogar ein Nest oder einen Vogelkasten selber bauen… im Rahmen nett gemeinsam verbrachter Zeit. Oder das Englischbuch im Park lesen, Rollenspiele selber spielen, gemeinsam Vokabeln in passenden Alltagssituationen (nicht aus dem Buch / am Schreibtisch) wiederholen. (Das alles geht natürlich nur, wenn man selbst nicht arbeiten muss!! Aber auch ernsthaftes Homeschooling geht nur, wenn man selbst nicht noch im Home Office arbeiten muss…) Oder ist das total naiv gedacht? Ich kann immer nur denken, wie toll ist diese Chance, mit den Kindern selbst zu lernen, draußen / im Stadtraum / im Gespräch / im Spiel, ohne Stillsitzen und Notendruck in der Schule…
Du, das ist total möglich. Leider ermöglichen das viele Schulen nicht (bzw gibt es viele Möglichkeiten einfach nicht, die „echte“ Homeschooler*innen ja sonst immer haben).
– Ruth