Was ich mir vornehme.
Ich stehe an einem Jahresanfang. Natürlich ist das ein Tag wie jeder andere und meinen Kindern ist es egal, was ich mir vornehme. Für sie zählt, was ich umsetze.
Insofern ist es Blödsinn, mir etwas vorzunehmen. Die Gefahr ist groß, dass ich es nicht schaffe und wegen dieser blödsinnigen Idee, müdigkeitstrunken an einem xbeliebigen Zeitpunkt irgendwas vor mich hin zu lallen, Schuld und Scham Einzug erhalten.
Aber es ist auch eine gute Idee, mir etwas vorzunehmen.
Es bedeutet, dass ich eine beobachtende Perspektive habe. Beobachten ist eines der entscheidenden Dinge, wenn ich Änderung will. Es fühlt sich oft tatenlos und nicht selten deswegen frustrierend an. Aber Beobachten ist tatsächlich extrem wichtig.
Ohne Beobachten kann ich keine Feststellungen machen, um z.B. meine Phantasien über das, was ist, von dem, was ich DENKE, was ist, zu trennen.
Beobachte dich stets aufmerksam in deinem Tun und halte hier nichts deiner Beachtung unwert. – Konfuzius
Also, was nehme ich mir vor?
Dazu muss ich erstmal beobachten, was konkret ich verändern will. Was ist es, was anders werden soll? Welche Situationen, Worte, ja, Mikrogesten sind es, die nicht im Einklang mit meinem inneren Kompass stehen, mit meinen Werten? Wo verrate ich meine Intuition, wo verbiege ich mich und wo verletze ich mein Kind? Was genau ist es, was ich da tue?
Und dann finde ich eine gute Idee, mir selber Alternativen vorzuschlagen.
Das Ding ist, ich kann ja eh nicht ändern, dass ich da ein Thema, eine Not, ein Problem habe. Ich kann das annehmen und mir selber Vorschläge machen.
Wenn ich mir etwas vornehme, dann hilft es mir klarzumachen, dass nicht das Bedürfnis, was ich da (auf unglückliche Weise) erfüllen will, ein Problem darstellt, sondern die Strategie. Ich muss nicht verzichten, mich geißeln, mir weh tun – ich brauche neue Strategien.
Gleich viel schöner, oder? In Strategien zu denken macht Freude – in Lösungen und nicht in Problemen.
Für mich heißt es also 2018 zum Beispiel:
- mehr spazieren gehen, anstatt zu meckern
- mehr lachen
- mehr loslassen üben (mit The Work zum Beispiel)
- mehr tolle Angebote machen (so wie dieses), anstatt mich abzustrampeln
- mehr baden
- mehr meinen Kindern über den Kopf streichen (wenn sie das wollen)
Und bei dir?
Ich wünsche dir ein geniales Jahr!
Hey liebe Ruth!
Lustig, genau den gleichen Gedanken hatte ich auch: mehr Lachen, mehr Humor. Vera Birkenbihl spricht von Humorfähigkeit in Stufen: Lachst du erst in Jahren darüber oder in Tagen oder sofort: das wäre natürlich perfekt!
Wenn also das tägliche Glas umkippt: lachen:-)
Hört sich einfach an, ist aber ein echt harter Vorsatz… ich hoffe, das kein hysterisch-wütendes Gegacker daraus wird!!!
ein wunderschönes neues Jahr