Diese (…) Liebe hat vor allem das dem Kinde gesteckte Ziel, das Gedeihen des inwendigen Menschen (…). Sie ist darum von früh an schon darauf bedacht, dass das Kind lerne, sich selbst zu verleugnen, zu überwinden und zu beherrschen (…). Du haust ihn mit der Rute, aber du rettest seine Seele von der Hölle. (Aus: K.A. Schmid (Hrsg.), Enzyklopädie des gesamten Erziehungs- und Unterrichtswesens, 1887)
Erziehung und Liebe sind seit Jahrhunderten mit Gewalt verknüpft.
Ist das nicht schrecklich?!
Na gut: Inzwischen sind die Methoden sanfter. Wir sprechen nicht mehr von körperlicher Gewalt (die aber noch immer angewandt wird!) sondern nennen unsere Taten, die die Integrität des Kindes bedrohen Konsequenzen und Grenzen.
Das Problem ist das gleiche. Erziehung selbst, wenn sie der Formung eines jungen Menschen dient, ist Gewalt eingeschrieben. Egal, wie gut sie gemeint ist (nachlesen kann man das gut bei Alice Miller, zum Beispiel in Am Anfang war Erziehung). Denn ihre Annahme ist immer – so wie das Kind ist, ist es nicht gut.
Mein Anliegen heute: Der Deckmantel der Liebe gehört endlich enthüllt. Die Argumentation, Erziehung geschehe aus Liebe, gehört endlich in die Nische der Erziehungsmythen.
Warum?
Liebe misst sich nicht an den Gefühlen, die Eltern ihren Kindern gegenüber haben. Denn Liebe fühlt vielleicht auch derjenige, der züchtigt, wie wir oben sehen. Liebevolle Gefühle der Eltern sind kein Garant dafür, dass es einem Kind gut geht.
Liebe bemisst sich daran, ob derjenige, der geliebt wird, das auch fühlen kann.
Was uns zur nächsten Frage führt: Wie drücke ich Liebe so aus, dass sie auch ankommt?
Willkommen in der Welt von unerzogen. Denn jetzt wirds kreativ! Ich habe mal gesammelt. Hier meine ultimativen, gewaltfreien, liebevollen Tipps – lasst uns endlich aus der Spirale ausbrechen und im Einklang mit unseren Werten leben!
1. Frage dein Kind, wie es ihm geht
In meiner erziehenden Zeit habe ich das Verhalten meiner Kinder bewertet.
Haben sie gehauen, war das schlecht, haben sie mir im Haushalt geholfen, war das gut. Ich war, erschreckenderweise, recht gleichgültig dem gegenüber, was sie fühlten und brauchten, solange sie nicht auffielen.
Heute frage ich, interessiere mich und bin neugierig – was bewegt sie? Was interessiert sie? Helfen sie mir, weil sie sich verantwortlich fühlen oder unter Druck gesetzt? Oder weil es ihnen Freude macht?
Frag deine Kinder, wie es ihnen geht. Sei offen dafür, dass sie vielleicht ganz anders sind, als du denkst.
2. Sei echt!
Nicht umsonst habe ich der Authentizität mal einen ganzen Artikel gewidmet. Sie ist der Schlüssel dafür, in Verbindung zu gehen – in eine echte, von Mensch zu Mensch.
Und Verbindung fühlt sich nach Liebe an.
Von einer Person, die einfach ihre Pflicht tut, versorgt zu werden, nicht.
3. Mehr Humor!
Das Kind schmiert Butter durch die Küche? Geil, probiert mal aus, ob der Schlitten darauf fährt! Just in dem Moment, als die Kohle alle geht, zerschneidet dein Kind einen 50-Euro-Schein? Murphys goddamn law.
Entspann dich. Du verlierst nichts, wenn du lachst und dich am Leben freust. Und dein Kind gewinnt dazu, dass es nicht als Belastung, sondern als Bereicherung erlebt wird.
4. Verwöhn dein Kind
Trage es, wann immer du kannst und es will. Stille es, solange es will und du dich gut damit fühlst. Bring ihm Essen vor den Fernseher und eine warme Decke, wenn du fühlst, dass seine Füße kalt sind.
Es ist eine Unsitte, dass wir glauben, wir dürften Kinder nicht verwöhnen (und sie lässt sich ganz locker aus unserer Geschichte ableiten), dafür aber als Erwachsene ständig danach lechzen. Wellnesshotels buchen. Schokolade knabbern. Ins Restaurant gehen.
Es fühlt sich einfach schön an, umsorgt zu sein. Da geht es kleinen wie großen Menschen.
5. Vertrau deinem Kind
In meinem letzten Video habe ich schon was dazu gesagt, warum das so wichtig ist mit dem Vertrauen. Und ich werde mich auch noch dazu äußern, wie man das eigentlich macht.
Bis dahin soviel:
Vertrauen ist essentiell für eine sichere Beziehung. Vertrauen führt zu Selbstvertrauen und zeigt dem Kind, dass wir Eltern glauben, dass es für sich sorgen kann.
6. Lass dein Kind nicht allein (wenn es das nicht will)
Vertrauen bedeutet keinesfalls, dass dein Kind allein sein soll oder gar die Verantwortung bekommt.
Sei bei ihm. Hör ihm zu und begleite es. Wenn es spielt, besuch es immer mal wieder und erkundige dich nach seinem Wohlergehen. Wenn es schläft, setz dich in seine Nähe, damit du da bist, wenn es aufwacht. Oder besorg dir ein gutes Babyphone, damit du in der Zwischenzeit etwas anderes machen kannst.
7. Berührung
Körperliche Nähe vermittelt Liebe ganz direkt, ohne Umweg über Kopf und Verstand. Dinge die meine Kinder lieben, sind:
- Über den Kopf streichen
- Umarmen
- Hochnehmen und werfen/herumwirbeln
- An die Hand nehmen
- zarte Berührungen am Arm oder an den Schultern
Probier einfach aus – welche Berührungen mag dein Kind? Oder hat es vielleicht gar nicht so Bock auf Berührungen??
Denk daran, der Maßstab ist, wie es ihm dabei geht, nicht, was du liebevoll findest.
8. Gib deine Fehler zu
Ständig gute Entscheidungen zu treffen, ist echt anstrengend. Und unmöglich.
Eltern dürfen den lieben langen Tag entscheiden. Immer wieder. Egal, ob es ihnen gerade gut geht oder nicht. Oder ob sie alle notwendigen informationen haben. Da passieren Fehler.
Fehler in der Abwägung der Bedürfnisse, Fehler in der Einschätzung von Situationen.
Wenn deine Kinder dich darauf aufmerksam machen, dass du einen Fehler gemacht hast, ist das kein Weltuntergang. Sorry sagen, Krönchen richten, weitermachen.
9. Hör deinen Kindern zu
Was hat dein Kind gestern im Kindergarten erlebt?
Wenn es dir das erzählt hat und du jetzt länger als drei Sekunden nachdenken musstest (na gut, vor dem ersten Kaffee des Tages sind fünf Sekunden okay, ich bin ja kein Unmensch), darfst du das nächste Mal besser aufpassen.
Oder du fragst es jetzt und lässt es dir nochmal erzählen.
Deine Kinder erzählen dir aus ihrer Welt. Wenn du ihnen nicht zuhörst, werden sie irgendwann aufhören. Und auch dann nichts erzählen, wenn es eigentlich besser wäre. Wenn sie besser nicht allein wären mit ihren Erlebnissen.
Fang damit an, ihnen konzentriert zuzuhören. Ohne Wertung. Ohne Ableitungen. Ohne Konsequenzen. Stell dir vor, was sie da beschreiben. Hast du das Bild? Dann hast du die Verbindung.
10. Sei freundlich(er)
Erwachsene haben gemeinhin Kindern gegenüber einen Tonfall, den sie ihrem besten Freund nicht zumuten würden.
„Aufhören! Hinsetzen!“ – you get it.
Ehrlich, meckern ist Mist. Es macht schlechte Stimmung und gibt allen ein blödes Gefühl. Und Kinder fühlen sich sehr leicht verantwortlich für das Wohlergehen ihrer Eltern. Wenn die rummeckern, kommt ein Kind leicht auf den Gedanken, es selbst könne verkehrt sein.
Also: Aufhören zu mecken. Jeden Tag ein bisschen besser. Wie in der Werbung.
11. Übernimm die Verantwortung
Zu lieben bedeutet nicht, allein zu lassen. Das haben wir oben schon geklärt.
Es geht aber noch weiter – zu lieben bedeutet nicht, deinem Kind die Verantwortung überzustülpen. Lass sie bei dir. Wenn dein Kind einen Fehler macht, begleite es und entschuldige dich, dass du nicht besser aufgepasst hast. Lass ihm nur die Verantwortung, die es tragen kann und will.
Wenn du beschließt, zum Schutz deines Kindes deine elterliche Macht anzuwenden, ist das keine Liebe. Es ist Schutz. Und die Verantwortung trägst du.
12. Unterstelle gute Absichten
Ein Trick aus der Psychologiekiste: Menschen werden das, was wir in ihnen sehen.
Sieh das Gute in ihnen. Sieh, wie dein Kind sich bemüht.
Wenn es Dinge durch das Zimmer wirft – will es vielleicht ausprobieren, wie es sich mit der Schwerkraft verhält? Oder ist das eine Strategie, nicht dem Geschwister oder dir das neue Piratenschwert um die Ohren zu hauen im Frust, sondern nur der Zimmerpflanze?
Unsere Kinder sind auf unsere Rückmeldungen angewiesen. Sie glauben uns. Sie glauben das, was wir über sie denken. Denke freundliche Dinge. Unterstelle ihnen Gutes.
13. Nimm sie ernst
Kinder werden systematisch diskriminiert.
Ein Phänomen, an dem man diese Behauptung gut beweisen kann, ist, dass es komplett hoffähig ist, ein Kind auszulachen. Gerne in größeren Gesellschaften – sind sie nicht putzig? Ach, gucke mal, wie niedlich, er kann das gar nicht aussprechen!
Stell dir irgendeine andere Bevölkerungsgruppe vor, die auf Hilfe anderer angewiesen ist. Würdest du deinen Nachbarn, der gerade aus Syrien angekommen ist, auslachen, weil er so süß ‚Abteilung für Gesundheit und Soziales‘ sagt?
Ich glaube ja nicht. Also, ich hoffe es.
14. Trösten – da sein, Klappe halten
Warst du schon mal so richtig scheiße drauf wegen einer Kleinigkeit? Mir passiert das ja manchmal.
Und weißt du, welche Leute mich dann so richtig nerven? Leute, die meinen, das wäre ja nicht so schlimm. Oder die meinen, ich solle mich halt ablenken. Oder die Witze machen, in der Hoffnung, ich wäre dann besser drauf.
Dabei geht das vorbei und ich weiß das. Aber ich brauche niemanden, der mir das erzählt. Nach Liebe und Verbindung fühlt sich an, wenn jemand das mit mir aushält.
Und ich glaube, ich bin damit nicht allein. Oder?
15. Ermöglichen, was möglich ist
Aus Angst vor dem Verwöhnen und unter dem Deckmantel der Vorfreude fällt es vielen Eltern schwer, Wünsche zu erfüllen.
Keine Sorge, das ist kein Plädoyer, dass du dich nun für ein Pferd verschulden sollst. Es geht um Wünsche, die absolut machbar sind. Die du erfüllen kannst. Weil du Macht hast und die Übersicht. Weil du das Geld verwaltest und weißt, wie man den Wunsch erfüllt.
Gebrauche deine Macht sparsam. Kinder, die in der Fülle leben und keinen künstlichen, von den Eltern kreierten Mangel erleben, sind meiner Erfahrung nach eher bereit, echte Limitierung zu akzeptieren. Sie haben erlebt, dass ihre Eltern ihnen hilfreich zur Seite stehen und keine Antagonist*innen sind.
16. Spiel mit ihnen
Ich hab mal eben ein Geständnis zu machen: Ich spiele nicht so gerne mit meinen Kindern. Rollenspiele sind mir ein Graus.
Meine Kinder aber spielen den ganzen Tag. Das ist das, was sie tun. „Spielen ist die Arbeit der Kinder.“ heißt es, und das ist wahr. Das Spiel ist ihre Art, zu lernen und die Welt zu erfahren.
Wenn ich also Interesse für mein Kind zeigen will, muss ich mich mit Spiel auseinandersetzen. Mitspielen. Mich einbringen.
Und nein – ich spiele noch immer keine Rollenspiele. Aber ich liebe Brettspiele mittlerweile. Und Lego kann ich auch etwas abgewinnen. Und so übel ist Barbie gar nicht. Ehrlich nicht.
Spiel mit ihnen. Lerne sie kennen und ihre Welt. Interesse ist gelebte Liebe.
17. Verzichte auf jede Form der Gewalt – verzichte auf Erziehung!
Wie meine Kollegin Aida von elternmorphose.de so schön herleitet, ist es nicht möglich, zu erziehen, ohne bestimmte, oft subtile Formen der Gewalt anzuwenden. Das fühlt sich nicht nach Liebe an. Egal, wie es gemeint ist.
Erinnerst du dich, wie deine Eltern dir gesagt haben „Das ist doch nur zu deinem Besten!“? Oder sie haben gleich mit Liebe argumentiert, wie es seit Jahrhunderten der Fall ist, wenn es um Kinder geht: „Wir tun das doch nur, weil wir dich lieben“.
Hat es sich nach Liebe angefühlt? Hat es sich warm und sicher und geborgen angefühlt, wenn deine Eltern so gehandelt haben, wie sie glaubten, dass es Liebe diktieren würde?
Die meisten von euch werden nein sagen. Du auch?
Das ist keine Liebe. Es ist eine Ausrede für Erziehung und Erziehung ist Gewalt. Und zwar doppelte: Die Gewalt an sich, wenn über einen kleinen Menschen bestimmt wird und die Gewalt, die es darstellt, wenn dieser auch noch Gewalt als Liebe präsentiert bekommt.
Das Ergebnis sind Generationen von Menschen, die Liebe und Gewalt miteinander verwechseln. Das Ergebnis ist Erziehung.
Lass uns diesen Kreislauf aufbrechen. Fang sofort damit an und tue etwas, was deinem Kind vermittelt, wie sehr du es liebst. Viel Freude!
Ein wunderbares Statement und eine tolle Anleitung zum Umgang mit Kindern!! DAS hätte ich vor 43 Jahren gern gelesen. Bei Alice Miller erfuhr ich damals, was nicht geht, wusste aber dann immer noch nicht, wie ich es besser machen kann. LG Erika
Hat es sich nach Liebe angefühlt? Hat es sich warm und sicher und geborgen angefühlt, wenn deine Eltern so gehandelt haben, wie sie glaubten, dass es Liebe diktieren würde?
>> dazu muss ich ganz ehrlich sagen, dass es Schwachsinn ist.
Meine Eltern haben mir viel verboten weil es zu meinem Besten war.
Weil sie alles nur gut meinten und nicht wollten, dass ich schlechte Erfahrungen mache.
Und ja, damals war ich bockig und ich war ein Teeny und verdammt, ich habe die Dinge dennoch getan…
Aber desto dankbarer bin ich ihnen heute, dass sie ehrlich waren und mich vorwarnten, auf das Leben… Ein Leben, was sie schon gelebt haben.
Das ist keine Liebe. Es ist eine Ausrede für Erziehung und Erziehung ist Gewalt.
>> und Es ist wohl Liebe.
Liebe die uns lehrt, liebe die uns Werte gibt und liebe die uns schützen soll und auf die Welt vorbereitet.
Nur weil man Pädagogik studiert, heisst es nicht dass es aus einem ein gutes Elternteil macht.
#NoFront #JustSaying.
Hallo! Ja, da bin ich fundamental anderer Meinung.
Kann ich bei allem unterschreiben. Liebe Grüße Dagmar
Der Artikel ist mega. Ich will ihn täglich lesen.
Dann tu das! Dafür ist er da! Danke dir, so lieb das zu schreiben.
– Ruth
Die schwerste Lektion ist, glaube ich, nicht zu meckern und innerlich den Schritt zurück zu gehen, auf Abstand zu der Situation. Denn meckern tun wir ja meistens nur, wenn wir selbst gerade schlecht drauf/genervt/gestresst/müde…usw.usf. sind. Man muss echt lernen, da selbst eine innere Grenze zu ziehen. Und das jeden Tag aufs neue, denn jeden Tag liegen die Dinge anders.
Hallo Ilaina,
ja, dazu habe ich auch schon geschrieben, zum Meckern. Meiner Erfahrung nach ist es hilfreicher, nicht ‚innerlich eine Grenze zu ziehen‘ sondern sich selbst mit Achtsamkeit und Wertschätzung zu begegnen, um unsere hungrigen Bedürfnisse zu befriedigen.
Grüße, Ruth
Hallo Ruth
Hast du mir dazu auch einen Artikel?
Liebe Grüße und vielen Dank für deine Arbeit
Steffi
Wirklich schöne Zeilen, Danke!
Hallo Peter,
ich danke dir!
Grüße, Ruth
Die 17 Tipps (die klarerweise ERZIEHUNGsmaximen sind) sind i. O. Es fehlen 18: Faire Kommunikation mit kindl. Gesprächspartnern+19:Hilf deinem Kind dabei, ein soziales Wesen zu werden. Warum setzen Sie Erziehung gleich mit einem „mittels Anwendung körperlicher und seelischer Gewalt die Entwicklung der Ich-Identität eines jungen Individuums brechen“. Das entspricht ‚Erziehung‘ weder der Wortbedeutung noch der Sache nach. Alice Miller hat sich in ihren Studien gegen diese Art von Gewalt gewandt und deutlich gemacht, dass dies kein (!) Erziehungskonzept, sondern soziopath. Verhalten ist. Es gibt Erziehungsstile, die theoretisch und empirisch untersucht sind, zu denen ihre Maximen passen. Etwa der egalitäre und autoritative Stil. Auch päd. Großkonzepte wie demokratische Erziehung (Dewey, von Hentig), Montessoripädagogik, Freinetpädagogik, Gestaltpädagogik (Gudjohns), koexistentiale Anthropologie (Eugen Fink), konstruktivistische Erziehung (Reich) usw. Erziehung ist ebenso wenig zu meiden, wie Liebe immer der Königsweg ist. Die narzistische Liebe (recht verbreitet in Eltern-Kind-Beziehungen. Nachzulesen z.B. bei Miller, Mitscherlich, Leibovici-Mühlberger) richtet großen Schaden bei Kindern an. Weniger Populismus und mehr Differenzierung täten der Debatte gut! Sie wissen das alles, also warum diese Schwarz-Weiß-Argumentation? Viele Grüße! Nathalie
Liebe Nathalie,
die u.a. auf den Werken Millers aufbauende Antipädagogik ist tatsächlich ausgesprochen differenziert. Sie wendet sich gegen jedes Erziehungskonzept – solange ‚Erziehung‘ als absichtsvolle Formung jüngerer Menschen definiert wird (und das wird sie auch in den Reformpädagogiken).
Dass ‚Liebe‘ eben nicht der Königsweg ist, ist Thema des Artikels. Wie wir Liebe ausdrücken und damit erlebbar machen, ist die Frage. Und darauf gebe ich hier erste Antworten.
Danke für die Ergänzungen zu meiner Reihe – beides finde ich sehr wichtig.
Meine Arbeit basiert auf der Definition von ‚Erziehung‘, wie sie Ekkehard von Braunmühl sehr scharfsinnig analysiert hat (in ‚Zeit für Kinder‘). Deswegen sind es keine Erziehungstipps – es gibt kein in die ZUkunft gelagertes Ziel, für das das Kind heute geformt werden soll.
Grüße, Ruth
Großartig. Du triffst es, triffst einen genau da, wo es piekt. Danke!
……und was hat das jetzt mit unerzogenleben zu tun?
Alles nichts Neues,
nur schade, daß es die Mütter heute lernen müssen und nicht intuitiv tun dürfen.
Liebe Gundula,
nicht zu erziehen ist der Grundstein bedingungsloser Liebe. Das hat es mit unerzogen leben zu tun. Davon bin ich zutiefst überzeugt.
Grüße, Ruth
Ich kann das ganze in einem sehr kurzen Satz ausdrucken
Erziehung ist Beispiel und Liebe !
Mit gutem Beispiel voran gehen und das ganze mit Liebe untermauern.
Kinder müssen lernen das es Regeln im Leben gibt an die man sich halten muss.
Das bedeutet nicht das man diese mit Gewalt durchsetzten sollte.
Das ist in der Kita so, in der Schule und auch später im Job.
Wenn man blödsinn macht bekommt man Ärger von seinem Chef und verliert evtl. seinen Job.
Kinder müssen das alles lernen …
Verantwortung für die Dinge zu übernehmen die sie tun.
Ich erkläre es meinen Kindern wenn sie in meinen Augen etwas falsch machen.
Natürlich macht man nicht alles richtig aber jeder Mensch ist ein Individum und sollte sich auch als solches entwichen können….
Und das Erziehung als eine Form von Gewalt angesehen wird …
Diese Meinung teile ich nicht.
Jeder von uns hat Regeln lernen müssen, ob sie einem gefallen haben oder nicht.
Aber letzten Endes haben die Erfahrungen die wir im Leben machen durften den Menschen aus uns gemacht der wir heute sind.
Jedes Kind hat ein Anspruch auf gewaltfreie Erziehung ja dem stimme ich zu.
Aber das Erziehung eine Form von Gewalt sein soll, kann ich nicht akzeptieren !!
Welch ein schöner Artikel!
Und wie viel schöner es noch wäre, wenn man das nicht nur als Text lesen könnte, sondern diese Art & Weise mal eine Weile vorgelebt bekäme. Ich glaube, dann wäre es noch plastischer.
Ich träume davon, dass das in der nächsten Generation normal der Fall sein wird 🙂
Liebe Katharina,
das ist meine Vision!
Grüße, Ruth
P.S. Es gibt inzwischen einige regionale ‚unerzogen‘-Gruppen, die sich regelmäßig treffen. Zu finden sind die Treffen im unerzogen-Magazin 🙂
Liebe Ruth,
wieder einmal ein wunderbarer Artikel. Ich bin zu hundert Prozent deiner Meinung und Hans doch immer Probleme mit der Umsetzung. Es ist einfach so schwer die Kinder zu verwöhnen Wenn man selbst auf dem Zahnfleisch daher kommt. Zum Beispiel in der Situation: Kind 1 (11 Jahre) und Kind zwei 8 Jahre sitzen auf der Couch und sehen TV, Mutter kocht ein ausgewogenes Mittagessen während Kind 3, 1 Jahr alt, grad den Biomüll erkundet. Da bin ich dann dich eher auf meckern, Start auf verwöhnen geeicht, obwohl ich selbst Schuld bin. Pizza dienst hätte es ja dich getan ?
Alles so wahr und manchmal doch so schwer umzusetzen! Es gibt so viele Situationen in denen ich meckere und mich schlecht fühle, aber keine Alternative sehe z.B. wenn wir eine neue Wachstischdecke haben und mein Sohn mit Absicht mit einem Messer in die Decke schneidet, wenn er Süßigkeiten isst und das Papier mit Absicht auf den Boden schmeißt, obwohl er weiß, wo der Müll ist, wenn er seinem Bruder weh tut, weil er „falsch“ spielt usw. Bei der Situation mit dem Bruder verstehe ich das Verhalten, aber bei den anderen Situationen kann ich es nicht einschätzen, warum er Sachen absichtlich kaputt macht. Ich frage ihn dann, warum er es macht, aber da kommt nur ein Schulterzucken. Wie kann man in solchen Situationen besser reagieren?
Liebe Magda,
schauen, ob du eine Idee hast, welches Bedürfnis er erfüllen will. Spiel? Aufmerksamkeit? Entdecken und Forschen?
Vielleicht kannst du ihm das Bedürfnis dann auf andere Art und Weise erfüllen.
Grüße, Ruth
Ob man nicht gemeinsam die Bücher von Alice Miller lesen sollte, wie das P. Jedlicka in „Den Kreis durchbrechen“ empfiehlt. Ich möcht so eine Leserunde bald in Salzburg organisieren …
Johannes
Hi Johannes,
das finde ich ja eine tolle Idee! Schreib mir mal, wenn ihr Ort und Zeit habt, dann promote ich euch gerne über meine Kanäle.
Grüße in den Süden, Ruth
Hallo erstmal!
Eine wunderschöne Zusammenfassung!
Ich würde gerne noch den Punkt Wertschätzung hinzufügen. Dass man sich selbst immer wieder bewusst macht, dass die eigenen Kinder die wichtigsten Menschen im Leben sind und man ihnen das auch zeigt und sie spüren lässt.
Zum Punkt 13: ernst nehmen. Ja! Nicht auslachen… Ja! Aber ich würde es differenzierter sehen. Weil über süße Dinge, die mein Kleiner macht lache ich gerne. Ich kann auch über mich selbst lachen und er amüsiert sich sogar mit den Erwachsenen, wenn sie über ihn lachen. Er ist eineinhalb Jahre alt und Kinder in dem Alter machen doch oft absichtlich süße oder lustige Dinge um die entsprechenden Reaktioen hervorzurufen…
Zum Punkt 14: Ablenken hilft manchmal hervorragend. Wenn nicht ist es natürlich schön fürs Kind sich verstanden zu fühlen.
Vieles lässt sich vielleicht einfach nicht so pauschalisieren in der Erziehung und im Zweifel haben wir ja unser Bauchgefühl 😉
Zum Thema unerzogen… ich hab von dem Erziehungsstil bisher nichts gehört. Für mich ist jedoch alles was ich meinem Sohn beibringe Erziehung. Ich sage ihm was gefährlich ist und lebe ihm vor wie man rücksichtsvoll miteinander umgeht. Und ist es nicht auch Erziehung, wenn man den Kindern beibringt, wie man mit Lebensmitteln umgeht, was Körperhygiene ist usw. Wir Erwachsenen vermitteln meiner Meinung auch schon auch Sicherheit und Halt, wenn wir ab und zu den Ton angeben. Trotzdem können wir den Kindern viel Freiheit gönnen und sie verwöhnen.
Bin gespannt auf ne Rückmeldung.
Ich versuche gerade mit den lieben schimpfen auf zu hören. Und die Stimmung ist spürbar liebevoller. Es sind viele schöne Anregungen dabei.
Aber: wie ist das gemeint: setz dich in seine Nähe, damit du da bist wenn’s aufwacht?
Hallo Steffi,
ich denke nicht das es jetzt so gemeint ist direkt neben dem Kind am Bett zu sitzen. Eher, so glaube ich, geht es um die Präsenz im allgemeinen. Also das man zum Beispiel in der Küche am kochen ist und das Kind durch die vertrauten Geräusche weiß, Mama/Papa ist/sind da.
Nachts schlafen wir hier noch alle im Familienbett. Da bin ich wirklich körperlich sofort greifbar wenn einer meiner Jungs mich braucht. Und aufwachen gestaltet sich so auch sehr schön mit gemeinsamen kuscheln und rum albern morgens
Vielen Dank, für diesen Artikel. 🙂
Ich hab noch ein ganzes Stück vor mir… Großes Thema gerade: Zank und Zoff zwischen den Kids (5 und 3).
So schöne Ideen und bis zu dem Zeitpunkt klappte es super auch wenn ich diesen Artikel nicht genannt habe. Wie reagiert man aber, wenn das Kind z. B. beißt? Wir standen nebeneinander am Fenster und gucken das DHL Auto an. Plötzlich dreht sich der 15monatige zu mir und beißt in meine Schulter. Ein großer blauer Fleck.
Ich finde es auch schön und es sind viele gute Punkte dabei. Aber meine frage ist such: ein paar Sachen wie beißen, Sachen werfen (auf andere Kinder) oder hauen geht nun wirklich nicht. Wie geht man richtig in solchen Situationen um?
Sooo toll geschrieben. Danke <3
Alles toll….nur eine Frage bitte, wovon leben Sie? Und das meine ich vollkommen ernst. Ich hätte mir viele Situationen in meiner „Erziehung“, die ich meinem Sohn „angetan“ habe, weit weniger gewaltfrei vorstellen können. Ich komme mit vielen Punkten nicht zurecht. Ich denke schon die Geburt ist ein Gewaltakt, zumindest für meinen Sohn. Vieles dazwischen lasse ich hier einfach mal weg, das nächste ist dann das Erwerbsleben. In meinen Augen ein riesen Gewaltakt. Wie lösen Sie das aus soziologischer Sicht? Ich glaube nicht, dass es einen einzigen Menschen auf der Welt gibt, der freiwillig arbeitet und freiwillig damit „unteergeht“, weil er nicht genug Gehalt bekommt. Will sagen die Gesellschaft zwingt uns tagtägl. unsere Brötchen zu verdienen und bewertet unser Tun in Geld. Sie nannten es „Alltagswahnsinn“ glaube ich. Also wie erkläre ich ihm aus einer gewaltfreien Erziehung, dass er gefälligst arbeiten muss, ob es ihm Spaß macht oder nicht.
Liebe Karin, ich glaube dass es nicht hilft, nun Gewalt krampfhaft vermeiden zu wollen. Es geht um ein Bewusstsein und Abwägung. Wir sind zum Beipsiel ins Ausland gezogen, damit unser Sohn nicht in die Schule muss – aber eben auf unsere Verantwortung und nach Abwägung ALLER wichtigen Parameter.
Grüße, Ruth
Liebe Karin,
ich glaube das mit der ungeliebten Erwerbsarbeit ist ein großes gesellschaftliches Problem, aus dem vorerst nur jeder einzelne aussteigen kann.
Wenn wir unseren Kindern vermitteln (so haben es meine Eltern getan, weil sie es so fühlten) dass wir nun mal ständig Dinge tun müssen, die uns nicht gefallen, damit wir leben können, dann stecken wir sie in dasselbe gedankliche Gefängnis, in dem wir leben.
Ich habe mich erst jetzt,mit über 40 daraus befreit. Habe radikal überlegt, was ich wirklich zu einem zufrieden Leben brauche und dann kreativ nachgedacht, wie ich Geld verdienen kann mit dem, was ich wirklich gern tue und worin ich auch wirklich gut bin.
Das braucht eine ganze Zeit und auch Unterstützung von außen, weil immer diese „das geht doch nicht“-Stimme kommt.
Aber es geht! Und es gibt viele Menschen, die das, womit sie Geld verdienen nicht Arbeit sondern Leidenschaft nennen.
Es hilft auch, sich Biografien solcher Leute anzusehen. Dann sieht man, dass sie an gewissen Stellen sehr unkonventionelle Entscheidungen getroffen haben in dem Vertrauen, dass sie ihren Weg gehen werden.
Ich hoffe, das ist ein Stück einer Antwort auf deine Frage. Auch wenn sie nicht an mich gerichtet war.
Können Sie ein paar Biografien empfehlen?
Sehr krass ist dazu die Arbeit von Alice Miller, „am Anfang war Erziehung“ wäre eine Nachzeichnung von Biografien.
– Ruth
Danke für diese guten und wichtigen Hinweise. Meine Tochter ist mittlerweile 18 und für mich war ihr Großwerden die Entwicklung vom leicht gemilderten Erziehungsstil meiner Eltern hin zu einer Haltung von Unterstützung und Selbstverantwortung.
Ich bin sehr inspiriert und beeindruckt von Hubertus von Schoenebecks „Unterstützen statt erziehen“ und weiteren Texten und Vorträgen von ihm.
Wichtig ist für mich – in Beziehung zu Kindern genauso wie zu Partnern oder anderen Erwachsenen – dass nicht sie sondern ich verantwortlich bin für meine Zufriedenheit.
Daraus folgt, dass ich mehr fühle und denke „würde mein Kind sich nur anders verhalten,wäre mein Leben besser.“ Oder „Das tut es nur, um mich zu ärgern.“
Ich gehe immer davon aus, dass es eben der berechtigte Wunsch des Menschen nach Selbstausdruck ist, wenn er sich irgendwie verhält. Ich sage oft „er kann in seiner aktuellen Situation aus welchen Gründen nicht anders als sich so zu verhalten.“
Damit nehme ich schon mal die Wut auf ihn raus und die Schuldzuweisung. Ich betrachte das, was da gerade geschieht und mir nicht gefällt wie eine Naturkatastrophe. Wenn ein Baum vor mir auf der Straße liegt, schimpfe ich auch nicht den Baum oder den Wind an.
Zurück zum Kind. Es geht also auch darum, in bestimmten Situationen für mich zu sorgen. Wenn ich nicht will, dass der Sessel, den ich so liebe zerstört wird, dann setze ich alles dran, dass das nicht passiert. Aber ohne den Kindern zu vermitteln, sie wären egoistisch und schlecht, wenn es ihr größter Spaß ist, darauf herumzuhopsen oder ihn mit Filzstiften zu verschönern.
Im größten Zweifel würde ich sie aus dem Wohnzimmer aussperren.
Also ich würde für mich sorgen, weil ich mir sehr wichtig bin aber ich täte es mit Respekt vor ihren Bedürfnissen und einem Mitgefühl dafür, dass sie ihren Spaß nun nicht haben können.
Das macht einen riesigen Unterschied im Miteinander. Sie fühlen sich nicht falsch und schlecht und ich habe für mich gesorgt und fühle liebe zu meinen Kindern.
Jetzt ist der Text recht lang geworden. Mir war es aber wichtig, die Haltung zu beschreiben, die sich bei mir geändert hat und die mir so sehr hilft, mehr Frieden mit mir und meinen Mitmenschen zu haben. Egal welchen Alters sie sind.
Danke und Gruß
Anja
Ja, das habe ich in vielen Bereichen auch so gemacht, möchte aber dazu sagen, dass es doch manchmal nötig ist, Grenzen zu setzen, denn Eltern brauchen eben auch mal eine Auszeit und dürfen sagen, dass ein bestimmtes Verhalten ihnen Stress bereitet und dass sie damit nicht klar kommen. Wir sind alle nur Menschen. Ich sehe das so – die absolut richtige Erziehung ist den wenigsten Menschen in die Wiege gelegt. Ein Kind zu erziehen bedeuted für mich, mich zu entwickeln und eine seelische Reifung für mich und auch für mein Kind. Mich zu entschuldigen, das ist mir nie schwer gefallen, falls z. B. ich aus Erschöpfung den falschen Ton angeschlagen habe oder die Bedürfnisse meines Kindes evtl. falsch verstanden habe oder wir in einer Situation waren, in der schnelle Reaktion gefragt war. Mein Sohn ist und war immer so, dass er seinen Standpunkt sehr kraftvoll vertreten hat. Und ich bin auch so. Mit der Zeit sind wir beide besser geworden. Ich denke, es kann auch blockieren, wenn man als Eltern alles perfekt machen möchte oder soll. 10 Erziehungsratgeber sind oft 10 Rat-Schläge, die oft nicht wirklich helfen. Im Außen funktioniert es eben auch nicht immer so. Ich fand und finde es immer noch wichtig, meine Fehler einzugestehen und nach Lösungen zu suchen, wie es beim nächsten Mal besser funktioniert. Mein Sohn ist und war immer sehr impulsiv und sehr willensstark und der Alltag hat es mir eben nicht immer erlaubt, es auszusitzen. Aber er ist ein sehr starker Jugendlicher geworden, der sehr bei sich ist und mir immer Paroli bietet. Auf der anderen Seite erzählt er mir immer noch, wenn es klemmt und meistens auch, was bei ihm gerade nicht so gut läuft und was ihn bewegt. Ich denke, ich war nicht perfekt, trotz aller Bemühungen aber anscheinend hat er im Alter von fast 16 Jahren noch so viel Vertrauen in mich, dass er mir erzählt, wenn er Probleme hat. Von seinen Schulnoten war ich nie überrascht, da er mir immer erzählt hat, wie er in einem Fach steht und ich habe mit ihm immer eine Plan B oder C oder D besprochen, falls er sein Ziel nicht erreicht. Ein Kind zu erziehen kann auch sein, wenn man sich darauf einlässt, eine seelische Reifung für Eltern und Kinder. Dieser Anspruch, dass man als Vater oder Mutter sein soll wie Jesus, kann auch das Gegenteil bewirken, nämlich, dass man soviel Druck in sich hat und dann falsch reagiert. Die Liebe zu seinem Kind ist das Wichtigste und die Bereitschaft, seine Ansichten und Beziehung zum Kind immer wieder zu hinterfragen.
Ich bin da grundsätzlich anderer Ansicht – zu dem Punkt mit der Liebe schreibe ich gerade einen neuen Artikel. Vielleicht magst du dich hier ein bisschen dazu umschauen? – Ruth
Das ist so ziemlich das dünnste Statement zu Erziehung,dass ich seit langem gelesen habe. Es wundert mich nicht,dass mittlerweile nur noch Junge Menschen bei mir ins Büro eiern,die weder Benehmen, Einsatzwille noch Leistung zeigen. Kein Wunder!wenn es noch mehr Leute gibt,die Kindern ständig keine Grenzen setzen,keine Leistung fordern und nicht deutlich Ansagen treffen,was richtig und was falsch ist,kommen nur Luschen bei rum!
Lieber Michael, ich freu mich dass du dich offensichtlich so gut in den wissenschaftlichen Grundlagen zu diesem Thema auskennst, dass du per Blickdiagnose fehlende Erziehung diagnostizieren kannst – das ist eine echte Superkraft!
– Ruth
Hallo Ruth,
mit fehlt in dem Artikel eine Erklärung. Was bedeutet es „Verzichte auf Erzuehen“? Kannst du ein Beispiel geben? Heißt es keine Grenzen setzen? Zum Beispiel wenn das Kind anstelle des Papiers den Fußboden anmalt, dass man nicht nein sagt? Kommt da nicht der Begriff „antiautoritär“ ins Spiel? Ich habe es nicht begriffen. Bitte erkläre es mir. Schöne Grüße Sandra
Hallo Sandra,
zum Thema nicht Erziehen gibt es auf diesem Blog eine Menge grundlegender Lektuere, wenn du schauen magst. Ich nutze die Definition der unerzogen-Bewegung.
– Ruth