Emotionen annehmen und zulassen 

Im zweiten Artikel der Reihe Cyclebreaker – den Teufelskreis durchbrechen und die Dinge anders machen als unsere Eltern geht es um, zu beobachten, was genau du verändern möchtest.

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Schmerzliche Erkenntnis und Umgang mit Emotionen

Zu erkennen, dass wir das Verhalten unserer Eltern wiederholen, kann unheimlich schmerzhaft, schambehaftet oder verstörend sein.

Wie gehst du damit um, wenn Gefühle hochkommen, die sich richtig scheiße anfühlen? 

Nach dem Anhalten und Beobachten ist der zweite Schritt, diese Emotionen aktiv anzunehmen. Sie zu unterdrücken ist keine gute Idee, denn sie zeigen sich früher oder später sowieso. Das heißt, du musst mit den Emotionen umgehen und kannst sie nicht überspringen, indem du eine tolle Lösung findest. 

Emotionen annehmen und verstehen

Das Problem ist oft Unsicherheit, Hilflosigkeit, Wut und vor allem Scham. Diese Gefühle stehen dir im Weg, dein Verhalten neugierig zu betrachten, sodass du keine gute Lösung finden kannst. Wenn du in Selbstvorwürfen versinkst, kannst du nicht neugierig in dich hineinfühlen und erkennen. Du musst deine Gefühle ehrlich zulassen. 

Wie du deine Emotionen zulassen kannst

Wie geht es, deine Emotionen zuzulassen?

Hier ist eine kleine Übung:

Setze dich aufrecht hin, atme tief durch und schließe deine Augen. Versuche zu fühlen, wo in deinem Körper gerade Spannung sitzt. Nimm dazu gern deine Hand und schau mal, ob sie warm oder kalt ist oder sogar kribbelt. Fühle in deinen Körper hinein, wo Anspannung und Entspannung sind. Wo ist er warm, wo kalt? Du kannst dabei nichts falsch machen.

Du musst dabei nichts benennen oder intellektualisieren. Übe das und sei dir bewusst, dass die Begleitung von dir selbst ein Teil der Begleitung von deinem Kind wird.

Der Umgang mit Scham in friedvoller Elternschaft


Scham ist besonders erwähnenswert, denn sie betoniert häufig intergenerationale Traumata. Du möchtest die Dinge nicht so wie deine Eltern machen, aber tust sie trotzdem genau so und schämst dich dafür. Damit stellst du sicher, dass du nichts verändern wirst.

Scham ist ein grauenvolles Gefühl, eines der bedrohlichsten, die wir haben können. Sie aktiviert einen Schmerz, der es nicht mehr zulässt, unser Verhalten zu beobachten. Somit betonieren wir dieses Verhalten.

Das Abwerten deiner selbst stellt sicher, dass du dein Verhalten wiederholen wirst. Scham erschwert die Beziehung zu dir selbst und zu anderen und ist eine Grundlage für Gewalt. Wenn du dich schämst, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du gewalttätig wirst, als wenn du dich selbst liebst und akzeptierst, wie du als unperfekter Elternteil bist. Die Idee, dass du dich mehr zusammenreißen und dich abwerten musst, garantiert, dass du das Verhalten weiterträgst. 

Dem generationalen Teufelskreis entkommen 

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