Wie du mit dem anstrengendem Verhalten deines Kindes in der Erziehung umgehen kannst
Wie kannst du damit gewaltfrei und respektvoll umgehen, wenn dein Kind komisch, anstrengend und nervig ist?
Oft stellt sich für viele Eltern damit die Grundfrage, ob es am Umfeld oder am Charakter des Kindes liegt:
„Habe ich etwas falsch gemacht oder ist das Kind einfach so?”
Oder ist es etwas, das du bewusst beeinflussen kannst?
Hier gibt’s die Folge auf die Ohren:
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Hier bekommst du eine Anleitung, wie du am besten damit umgehen kannst, wenn dein Kind anstrengend und nervig ist.
- Frage dich zunächst:
- Was genau ist das Verhalten, das dich stört oder das du schwierig findest?
- Wann tritt es auf?
- Was ist das Anstrengende daran?
- Was daran ist für dich so anstrengend?
- Was ist der Kontext?
Verhalten ist eine Reaktion auf erfüllte oder unerfüllte Bedürfnisse. Daher ist es so wichtig, das Kind im Kontext zu betrachten:
- Wie alt ist das Kind?
- Entwicklung der Kinder: In welchem Entwicklungsstadium ist es? Ist es in der Pubertät oder ein Kleinkind?
- Wie ist der Alltag und hat sich der Alltag verändert? Korreliert das Verhalten vielleicht mit einer Veränderung im Alltag?
- Mit welchen Personen hat das Kind zu tun und wie sieht sein Alltag aus?
- Wie kannst du das Kind unterstützen, sodass es das Verhalten weniger zeigen muss?
Wenn du keine Hinweise darauf hast, dass es etwas mit dem Umfeld zu tun hat, ist es sinnvoll, einmal zu überprüfen, ob das Kind auffällig auf bestimmte Sinneseindrücke wie Lärm, Licht oder ein intensives soziales Miteinander reagiert. Erforsche, ob es vielleicht eine sensorische Überforderung bei deinem Kind gibt.
- Das Verhalten deines Kindes ergibt Sinn
Hast du die ganze Detektivarbeit der vorherigen Punkte geleistet, aber dir fällt trotzdem nichts auf, dann gehen wir davon aus, dass das Verhalten des Kindes Sinn ergibt. - Wo kannst du bedürfnisorientiert unterstützen?
Sobald du einen Ansatz gefunden hast, kannst du daran arbeiten. Wenn der Alltag zum Beispiel zu stressig ist, könnt ihr versuchen, ihn weniger stressig zu gestalten. Wenn das Kind mit Trauer konfrontiert ist, könntet ihr ein Trauerritual durchführen. Ist das Kind alt genug, könnt ihr über die Dinge sprechen oder versuchen, dass das Kind den Situationen, die es belasten, mehr aus dem Weg geht.Wenn ihr gewissen belastenden Dingen – wie beispielsweise dem Schulbesuch – nicht aus dem Weg gehen könnt, bleibt dir nichts anderes übrig, als radikal anzunehmen, dass die Reaktion deines Kindes angemessen ist. Aus dieser Haltung heraus musst du operieren, sodass es eure Beziehung nicht zusätzlich belastet.
Warum du die Bedürfnisse deines Kindes im Fokus behalten solltest
Danach kannst du schauen, wie du außerhalb der belastenden Situation für mehr Entlastung sorgen kannst. Wenn dein Kind zum Beispiel im Kindergarten sehr tyrannisch ist und auch zu Hause alles bestimmen will, kannst du dich fragen, wie du sein Autonomiebedürfnis befriedigen kannst, etwa mit entsprechenden Spielen, beim Einbeziehen der Essensfrage oder Aussuchen der Anziehsachen.
Ist dein Kind sozial unterfordert, überlege dir, wie du ihm mehr Ruhe geben und es mit Menschen umgeben kannst, die ihm guttun.
Friedvolle Elternschaft: Bedürfnisorientierung im Mittelpunkt der Erziehung
Bedürfnisorientierung bezieht sich nie auf das Verhalten, sondern wir erforschen, wie das Verhalten Sinn ergibt und welche Logik dahinter steckt. Dafür benötigen wir Neugierde, Neutralität und die ständige Annahme, dass unser Kind ein guter Mensch ist und sein Bestes versucht.
Du musst das Verhalten nicht gut finden, sondern es geht darum, zu erkennen, dass es herausfordernd sein kann. Wenn du feststellst, dass es tatsächlich mit dir zusammenhängt, sag dir nicht gleich, wie scheiße du bist. Sinnvoll ist es, dich zu fragen, wie du dein Kind besser entlasten und eure Beziehung stärken kannst. Sei offen, verurteile dich nicht und sprich die Dinge an.
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Deine Ruth
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